Da stand es nun unser Elternhaus: bereits auf festem Boden – stark, stabil und gut verwurzelt – eine gute Basis. Leider auch erheblich in die Jahre gekommen. Es war noch nicht das, was es sein könnte. Es gab noch Raum für Verbesserungen, Erweiterungen, am besten gleich eine neue Vision.
Gar nicht so unähnlich einem Unternehmen. Es gibt bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell, ein solides Fundament, vielleicht eine starke Marke, treue Kunden und bewährte Prozesse. Doch die Frage ist: Wie führst du das Unternehmen weiter? Wie baust du es aus, sodass es nicht nur überlebt, sondern auch wächst und gedeiht?
Wir setzten uns also hin und analysierten den aktuellen Plan. Der erste Schritt war, das bestehende Gebäude zu verstehen, Stärken zu erkennen und Schwächen zu adressieren. Familie, Freunde, Bekannte kamen immer wieder (wie ein Team) bewusst geplant zusammen, um frische Ideen für den Umbau zu generieren. Impulse von extern (Baumeister, Architekten, Messen, Bücher, Zeitschriften, pinterest) wurden ebenfalls gesammelt. Spannend und inspirierend war auch die stets erfrischende Sichtweise der Kinder.
Der langen Rede kurzer Sinn: einige Bereiche sollten erweitert, andere modernisiert werden, Räume neu strukturiert usw. – wie eine Unternehmensstrategie, die sich an neue Marktanforderungen anpasst.
Entscheidend dabei war das große Ganze langfristig zu visualisieren, auch wenn nicht alles zur Gänze sofort umsetzbar war. Breit und in Szenarien zu denken war angesagt, ebenso wie eine fundierte Projektplanung.
Ein Beispiel: es wurde nicht nur renoviert, sondern auch eine neue Ebene hinzugefügt. In diesem Fall haben wir eine Idee aufgegriffen, die bereits unser Papa anno dazumal hatte. Ein zusätzliches Stockwerk als eigener Platz für das Arbeiten oder auch langfristig als eigene Wohneinheit, sollten die Nachfahren mal Gefallen an einem Leben in einem Mehrgenerationen-Haus finden. Doch auch hier muss jeder Schritt gut überlegt sein – neue Stockwerke müssen mit den unteren Etagen harmonieren, die Infrastruktur muss zukunftssicher sein, und jedes Detail zählt. Ganz wie im Unternehmen, richtig?
Und am Ende, nach einem finalen „Drüberschlafen“, ohne sich davor auch drängen zu lassen, mit laufenden Perspektivenwechsel steht da nicht nur ein Haus, sondern ein Gebäude, das die Zukunft willkommen heißt – gewachsen, erweiterbar und bereit für alles, was kommt.
Kleiner Tipp: die „Welt“ schaut gleich ganz anders aus, wenn man den Plan auf den Boden legt, auf den Tisch steigt und diesen von oben betrachtet.
Zusammenfassend ergibt sich die kluge Frage: Wie festigen Sie die visionäre Zukunft Ihres Unternehmens, um neue Höhen zu erreichen?

Abbruch oder Investition?
Ein Praxisbeispiel in Etappen Vor ein paar Jahren stellte sich